Sonntag, 11. August 2013
Maeckes.
“Man sieht es ihm nicht an, ich kenne ihn seit
Jahren. Guter Bekannter, guter Kumpel, Freund wär zu viel gesagt. Doch
es ist so, dass man sich oft unterhält, über dies und jenes, Gott und
die Welt. Und damit mein ich nicht nur “Hi, wie gehts?”, sondern ein
Gespräch. Probleme teilen, Ego klein, das Zeigen von Schwächen, kein
Gespräch aus reinem Interesse. Und trotzdem ist da viel was verborgen
bleibt. Und es scheitert nicht an der Förmlichkeit, und es scheitert
auch nicht weil keiner zuhört, sondern einfach weil’s keiner ausspricht.
Die Realität ist oft nur Märchenwelt, wer ist echt, wer gestellt? Der
Fels in der Brandung kann aus Pappe sein, Attrappe sein, du kommst nie
nah genug heran um’s zu entscheiden. Oder zumindest nur bei einigen, und
selbst bei denen kannst du nicht 100 Pro ihre Welt ansehen. Und dann
dreht der Typ von nebenan amokmäßig durch, “er war in der Nachbarschaft
ganz ruhig”, Hm. Wir begegnen uns auf Ebenen, die nichts zu tun haben
mit den Mitternachtrealitäten, die man erst entdeckt, alleine nachts im
Bett, Laptop an - Augen zu - morgen sind sie weg. Fast perfekt.
Parallelitäten, jeder von uns ein Mysterium, bloß nicht in die Quere
kommen. Chameleons, wir könnten nicht, selbst mit dem Röntgen-App, dem
Röntgenblick. Man sieht es ihnen nicht an, du läufst an ihnen vorbei,
ihr trefft euch auf ein paar Bier, doch du siehst nicht in sie hinein.
Sie tragen Ängste in sich, lächeln Probleme weg. Wir können uns täglich
treffen, vieles wird von uns nie entdeckt. Du denkst, dass du viele
Leute wirklich gut kennst, doch sind sie dir so fremd.”
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen